Umwelt
& Energie

Nachhaltiges Handeln und erneuerbare Energien –
für eine lebenswerte Stadt

Stadtgrün
in Freilassing

Mit einem städtischen Bestand von über 4.400 Bäumen durchziehen grüne Bänder und Inseln die Stadt. Weit über die Hälfte der Bäume sind im Stadtgebiet verteilt, weitere größere Bestände befinden sich am Sonnwiesgraben, beim Friedhof, im Freibad und beim Sport- und Freizeitgelände Badylon. Die Freilassinger Au bildet daneben ein Erholungsgebiet, das beispielhaft ist.

Das Grün der Stadt ist auch geprägt von zahlreichen Blühflächen, wie etwa mehrjährigen Blumenwiesen. Hinzu kommen die gepflegten Gärten in den zahlreichen Einfamilienhäusern, von denen verschiedene Stadtteile stark geprägt sind.

Referentin für Umwelt und Natur
Stefanie Riehl

 

Anschrift
Münchener Str. 15
83395 Freilassing

An Baumarten sind etwa verschiedene Ahorn-Sorten, Platanen, Linden, Eichen, Buchen und Birken vertreten, aber zum Beispiel auch Kirschbaum, Eberesche, Vogelbeere und Ulme. Ganz besondere Baumarten finden sich vor allem im Bereich der Oberen Feldstraße. Hier stehen Ginkgo, Mammut-, Tulpen- und Trompetenbäume.

Die Stadt Freilassing widmet der Pflege ihrer Bäume sorgfältige Aufmerksamkeit, was sowohl dem Naturschutz als auch der Sicherheit dient. Die Bäume sind erfasst, werden jährlich kontrolliert und ihr Zustand wird dokumentiert. Die Wintermonate dienen dazu, Mängel wie zum Beispiel dürre Äste zu beseitigen und das Lichtraumprofil freizuschneiden.

Die kommunalen Wälder im Stadtgebiet obliegen dem Verantwortungsbereich des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Traunstein, also des Freistaates Bayern. Dazu zählen zum Beispiel größere Waldflächen am Heideweg, beim Sörgelpark, am Freibad und beim Moosleitner Weiher – aber auch der Naglerwald und Waldflächen in der Au, etwa beim Auweiher. Der zuständige Förster führt die Kontrollen durch. In Summe besitzt die Stadt Freilassing Wald auf einer Größe von etwa 22 Hektar.

Unter dem Motto „Der Mozartplatz blüht auf“ machte sich ein Bürgerarbeitskreis mit Unterstützung des Quartiersmangagers auf den Weg, den Mozartplatz an der Vincentiusstraße ökologisch umzugestalten. Eine hohe Aufenthaltsqualität mit einer abwechslungsreichen Wegeführung, Trockenmauern und Bänken sowie eine insektenfreundlich Bepflanung schwebten den Mitgliedern des Arbeitskreises vor. Ebenso ein naturnaher Spielraum mit Barflußpfad, ein Klassenzimmer im Grünen mit vielen Naturerlebnissen. Bei der Finanzierung halfen viele mit: Ein örtliches Unternehmen unterstützte mit einer Geldspende von 12.500 Euro, die Tiefbaufirma arbeitete ohne Gewinn und der damalige Kreisfachberater spendierte einen großen, alten Eichenstamm. Aus ihm wurde ein bekletterbares Krokodil.

Im Juni 2017 war es dann so weit: 30 Erwachsene und Kinder, vor allem Anwohner, pflanzten zusammen mit Vertretern der Stadt Freilassing, dem Kreisfachberater für Gartenbau, dem Imkerverein, dem Gartenbauverein, der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) Laufen sowie dem Bund Naturschutz heimische Sträucher und Wildstauden. Obst zum Naschen wie Blutpflaume, Johannisbeeren, Haselnüsse oder Wilderdbeere waren auch dabei. Aus der ehemals „langweiligen“ Wiese wurde so eine grüne Oase für alle, mitten in der Stadt.

Der Freilassinger Stadtgärtner hatte bereits vor 10 Jahren begonnen, die öffentlichen Grünflächen ökologisch umzugestalten. Er säte auf vielen straßenbegleitenden Flächen heimische Wiesenblumen wie blauer Salbei, pinkfarbene Kartäusernelken, weiße Margeriten oder gelber Hornklee an zum Beispiel entlang der Münchener Straße, der Rupertusstraße oder auf diversen Kreisverkehren. Eine besonders artenreiche Wiese gibt es im Badylongelände unterhalb des „Blauen Hauses“. Sie ist nicht nur ein attraktiver Blickfang, sondern ist auch begehrt bei vielen Tieren: Pelzbienen, Hummeln und andere Wildbienen erfreuen sich an Pollen und Nektar, Vögel wie der Stiglitz an den Samen der Wildblumen. Naturerlebnisse mitten in der Stadt – die blütenreichen Blumenwiesen machen es möglich.

Die Freilassinger Friedenseiche bietet am nördlichen Eingang der Fußgängerzone einen schönen Anblick. Sie streckt im Sommer ihr Blätterwerk weit aus und bietet Schatten. Einer Tafel beim Baum ist zu entnehmen, dass die Friedenseiche im September des Jahres 1871 von der Gemeinde Salzburghofen gepflanzt worden war. Weiter steht geschrieben: „Sie erinnert an den siegreichen Deutsch-Französischen Kriege. Zugleich mahnt sie auch zum künftigen Frieden unter den Völkern.“ Ein Gedanke, der von seiner Aktualität nichts verloren hat.

Die beeindruckende Montgelas-Linde ist am ehemaligen Bauhof in der Pilgrimstraße zu finden. Sie dürfte nach Elisabeth Gräfin von Montgelas benannt sein, die um das Jahr 1900 das Paukeranwesen erbte und eine große Tierfreundin war. Sie hielt unter anderem eine Löwin, ein Dutzend Hunde, Rehe, Pferde und Affen, heimste viele Preise als Hündezüchterin ein und schrieb mehrere Bücher über den Umgang mit Tieren. Im Jahr 1938 verkaufte sie ihr Haus an die Gemeinde Freilassing und zog nach München.
(Quelle: Kurt Enzinger)

Diese beiden Winterlinden an der Hangkante zwischen Salzburghofen und Eham sind circa 150 bis 250 Jahre alt und seit dem Jahr 2022 vom Landratsamt Berchtesgadener Land zum ersten Naturdenkmal der Stadt Freilassing erklärt worden. Die Initiative hatte Grundstücksbesitzer Matthias Kreuzeder ergriffen. Die beiden Bäume stehen unter besonderem Schutz und dürfen weder beeinträchtigt noch gefällt werden. Früher führte bei den Bäumen ein Pilgerweg nach Maria Plain vorbei, woran das „Plainmaterl“ erinnert.

Stadt Freilassing
Bauhof

 

Anschrift
Pilgrimstr. 12
83395 Freilassing

Josef Hofmann

Kristina Velickovic

Öffnungszeiten

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