Beim Jugendbürgerdialog am 17. April 2025 im Rathaussaal Freilassing stand eines im Mittelpunkt: zuhören, mitreden und gemeinsam nach Lösungen suchen. Zehn engagierte Jugendliche tauschten sich in lockerer Atmosphäre mit Bürgermeister Markus Hiebl sowie dem Team des Kinder- und Jugendbüros, des Kreisjugendrings und des Doyobe e.V. aus.
Viele Themen, die den Jugendlichen im Alltag begegnen, wurden direkt angesprochen – ganz vorne mit dabei: die schwierige Anbindung an Ausbildungsplätze mit dem ÖPNV und die hohen Kosten für den Führerschein. „Ohne Führerschein ist man aufgeschmissen, aber leisten kann sich den fast niemand mehr“, brachte eine Teilnehmerin die Problematik auf den Punkt. Bürgermeister Hiebl zeigte Verständnis und versprach: „Wir nehmen das Thema mit. Vielleicht können auch Arbeitgeber bei der Mobilität mehr mithelfen – Sammelbusse wären eine Idee.“
Auch die Schlaglöcher, die teilweise in der Stadt zu finden sind, seien ein Problem. Diese stellen vor allem für Jugendliche, die mit dem E-Scooter, Skateboard oder Fahrrad unterwegs sind, eine echte Gefahrenquelle dar. Als Lösung wurde vorgeschlagen, dass die Jugendlichen selbst einen „Straßenkatalog“ mit problematischen Stellen erstellen. „Ich finde es klasse, wie lösungsorientiert ihr an die Dinge herangeht“, lobte der Bürgermeister.
Technikinteressierte Jugendliche aus dem Space fragten nach Möglichkeiten, für ihre Projekte an ausrangierte Server zu kommen. Da diese aus öffentlichen Mitteln angeschafft wurden, ist eine direkte Weitergabe rechtlich schwierig – aber Bürgermeister Hiebl versprach, bei der städtischen EDV nachzufragen, ob es andere Wege gibt.
Auch kreative Ideen fanden Gehör: Das Jugendforum brachte den Wunsch nach einer Eisfläche am Badylon ins Spiel, für die bereits Kontakte zu Anbietern gesammelt wurden. Außerdem ging es um WLAN am Skaterpark, Parkprobleme beim Basketballkorb am Werk71, die Nutzung der TSV-Halle sowie die Frage, warum nicht mehr städtische Gebäude mit Solaranlagen ausgestattet sind.
Zum Abschluss des offenen und ehrlichen Austauschs lobte Bürgermeister Markus Hiebl die Jugendlichen. „Es ist beeindruckend, wie viele gute Ideen ihr habt. Ihr seid nicht nur die Zukunft dieser Stadt – ihr seid ein aktiver Teil ihrer Gestaltung“, so das Stadtoberhaupt.