Tafeln informieren beim Badylon und im Freibad über Gefahren und Schutz vor UV-Strahlung

05.11.2025
Bei der Übergabe der Tafeln (von links) Andrea Seehuber (AOK), Bürgermeister Markus Hiebl, Badylon-Betriebsleiter Egon Tempelin, Stadträtin Bettina Oestreich-Grau und Ludwig Braun (AOK).

UV-Strahlung ist unsichtbar, kann aber Sonnenbrand und Hautkrebs verursachen. Jeder Mensch kann sich mit einfachen, praktischen Maßnahmen schützen. Wie UV-belastet das Sonnenlicht gerade in Freilassing ist und welche Schutzmaßnahmen sinnvoll sind, können Interessierte ab sofort auf zwei UV-Index-Tafeln mit dem Handy über einen QR-Code abrufen oder direkt von der Tafel ablesen. Die Tafeln sind bei einem der beiden Spielplätze am Freizeitgelände Badylon sowie im Eingangsbereich des Freibads aufgestellt.

Gefahr von UV-Strahlung wird oft unterschätzt

Ins Rollen gebracht hatte die Tafeln Stadträtin Bettina Oestreich-Grau mit einer Anfrage in der Stadtratssitzung im August. „Gerade Kinder müssen frühzeitig geschützt werden, um Spätfolgen zu vermeiden. Der schwarze Hautkrebs wird unterschätzt“, so ihre Begründung. Die Stadtverwaltung kümmerte sich daraufhin um die Umsetzung und bewarb sich für die Stadt Freilassing bei der AOK-Direktion Bad Reichenhall mit Erfolg um solche Tafeln. Im Beisein von Bürgermeister Markus Hiebl und Bettina Oestreich-Grau übergaben nun Gesundheitsfachkraft Andrea Seehuber und Teamleiter Ludwig Braun von der AOK-Direktion Bad Reichenhall die gespendeten Tafeln beim Badylon.

Beitrag zur Hautkrebsvorsorge

Bürgermeister Markus Hiebl bedankte sich bei allen Beteiligten für das Engagement: „Wir möchten in der Bevölkerung ein Bewusstsein für dieses Thema schaffen und zur allgemeinen Hautkrebsvorsorge beitragen“, sagte er bei der Übergabe.

Der UV-Index (UVI) ist ein international festgelegter Messwert, der die Stärke der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung angibt. Mit zunehmendem Wert steigt das Risiko für Hautschäden und Hautkrebs. Die Tafeln informieren über den aktuellen Tageswert und geben konkrete Empfehlungen: Aufenthalt im Schatten, das Tragen von dicht gewebter, dunkler Kleidung, breitkrempigem Hut und Sonnenbrille mit UV-Schutz sowie die Verwendung von Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor.

Praktische Schutzmöglichkeiten aufzeigen

Bereits seit Mai 2025 informieren im Landkreis Berchtesgadener Land solche UV-Index-Tafeln im Rahmen der bundesweiten Kampagne „WATCH OUT“ der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) über die aktuelle Strahlenbelastung. Das Projekt wird von der AOK-Direktion Bad Reichenhall gefördert und von der Gesundheitsregionplus Berchtesgadener Land unterstützt. Ziel ist es, die Bevölkerung für die Gefahren intensiver Sonneneinstrahlung zu sensibilisieren und praktische Schutzmöglichkeiten aufzuzeigen.

Klimawandel verschärft Problematik

Laut Auskunft der Deutschen Krebshilfe steigt die Zahl der Hautkrebserkrankungen seit Jahren. Die UV-Strahlung der Sonne und von Solarien sei ein Hauptrisikofaktor und sie sei schwer einschätzbar. Der Klimawandel verschärfe die Problematik. Jedes Jahr bekommen in Deutschland rund 372.000 Menschen die Diagnose Hautkrebs. Er ist damit eine der häufigsten Krebserkrankungen. Die meisten Betroffenen erkranken am hellen oder weißen Hautkrebs, der selten Tochtergeschwülste bildet und daher weniger bedrohlich ist, als der schwarze Hautkrebs. Jeder tritt letzterer inzwischen immer häufiger auf.

Laut Deutschem Wetterdienst ist die Dauer des Sonnenscheins in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten deutlich angestiegen. Umso bedeutender wird der Schutz vor UV-Strahlung.

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