Ende Juli hat der Stadtrat über die Gestaltungsvarianten der geplanten Lärmschutzwände in Freilassing entschieden, die im Rahmen des Ausbaus der Bahnstrecke im Zuge des Projekts ABS 38 entstehen sollen.
Mehrere Varianten geprüft – Bürger konnten mitreden
Die Stadt Freilassing hatte im Vorfeld gemeinsam mit der Deutschen Bahn verschiedene gestalterische Möglichkeiten für die Lärmschutzanlagen geprüft. Diese umfassen unter anderem Kombinationen aus Aluminiumkassetten, Holzbetonabsorbern, Einkornbeton sowie transparente Acrylglaselemente. Dazu konnten auch verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten wie Farben oder aufgedruckte Motive bewertet werden.
Ein wichtiger Bestandteil des Prozesses war vorab die umfassende Information und die Einbindung der Bürger. Neben einem Besuch des Ausstellungsbereichs in Mühldorf durch Mitglieder des Stadtrats und in Begleitung interessierter Bürger, standen vor allem eine Beratung des Stadtentwicklungsbeirats und eine öffentliche Informationsveranstaltung im Juli im Fokus. Bei Letzterem konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger nicht nur über das Vorhaben informieren, sondern auch aktiv mitgestalten: Anhand visualisierter Entwürfe war es möglich, für bevorzugte Varianten abzustimmen. Dieses Meinungsbild wurde für die finale Entscheidung im Stadtrat berücksichtigt.
Bevorzugte Gestaltungsvarianten werden der Deutschen Bahn mitgeteilt
Für die einzelnen Abschnitte hat der Stadtrat nun jeweils eine konkrete Gestaltungsvariante beschlossen. Diese werden der Deutschen Bahn übermittelt, um in die Ausführungsplanung der Maßnahme einzufließen.
Im Abschnitt an der Eisenbahnüberführung über der Münchener Straße soll eine Variante mit farblich abgestuften Aluminiumkassetten mit Stadtlogo oder alternativem Badylonlogo und Sichtverglasung im oberen Bereich umgesetzt werden. Der künftige Haltepunkt Nord soll teilbedruckte Aluminiumkassetten mit einem Motiv sowie eine Ausführung in Holzbeton und ergänzende Glaselemente zur Ermöglichung der Sichtachsen erhalten. Im Bahnhofsbereich sollen Holzbetonabsorber mit Sichtverglasung im oberen Bereich anstelle der Aluminiumkassetten installiert werden, um eine natürliche Optik zu gewährleisten.
Im Bereich der Anwohner an der Rupertusstraße wird eine Variante mit Verglasung im oberen Bereich präferiert. Zudem ist hier ebenfalls ein aufgedrucktes Motiv auf den Aluminiumkassetten vorgesehen. Auf Höhe des Rupertusstegs will die Stadt das Konzept um eine Verglasung im oberen Abschnitt und ein aufgedrucktes Stadtlogo ergänzt haben. Im südlichen Abschnitt der Rupertusstraße wurde eine Variante mit Betonmatrizen in Steinstruktur und Sichtverglasung im oberen Bereich beschlossen, eine robuste und gleichzeitig optisch strukturierte Lösung. In der Breslauer Straße sollen die Lärmschutzwände mit einer Sichtverglasung im oberen Bereich sowie einem Motiv auf den Aluminiumkassetten realisiert werden.
Lärmschutz im Bereich der Museumslok nicht endgültig festgelegt
Die Ausführung des Lärmschutzes an der Museumslok an der Rupertusstraße ist abhängig von den baulichen und betrieblichen Auflagen der Deutschen Bahn. Eine endgültige Entscheidung zum Verbleib oder zur Umsetzung der Museumslok, sowie die Gestaltung des Lärmschutzes, kann deshalb erst zu einem späteren Zeitpunkt gefunden werden.