Erinnerungen an den Krieg und das Kriegsende

16.09.2025
Bürgermeister Markus Hiebl reist mit den Teilnehmern bei der Stadtwanderung gedanklich 80 Jahre zurück, hier beim Badylongelände.

Auf großes Interesse stieß die diesjährige Stadtwanderung mit Bürgermeister Markus Hiebl zum Thema „80 Jahre Kriegsende“. Mehr als 60 Interessierte nahmen teil, hörten interessante Details und Zeitzeugenberichte. Stationen der Stadtwanderung waren Schauplätze des Kriegsgeschehens und des Bombardements Freilassing zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die Wanderung endete nach zweieinhalb Stunden in der Innenstadt und klang bei gemütlichem Beisammensein aus.

Kanal diente als Schutzbunker

„Wir sind zusammengekommen, um uns gemeinsam zu erinnern.“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Hiebl die Teilnehmer. Am Beginn der Ausführungen stand das Kanalsystem, das von der Schulstraße über das jetzige Badylongelände Richtung Klärwerk verlief und zahlreichen Personen als Schutzbunker bei Bombenalarmen diente. Der Weg führte dann über die Grundschule hin zur Hauptstraße. In diesem Rahmen wurden immer wieder Bezüge zwischen Schäden von damals zum heutigen Ortsbild hergestellt und auch persönliche Schicksale ­– wie zum Beispiel der jüdischen Malerin und Geschäftsfrau Irma Rafaela Toledo – kamen zu Sprache.

Archivar erzählt vom Bombardement 1945

Ein Ziel der Stadtwanderung war unter anderem das Stadtmuseum, wo Archivar Jan Diblik einen Überblick zur Freilassinger Stadtgeschichte gab. Schwerpunkte waren das Bombardement im April 1945 und die Nachkriegszeit. Bürgermeister Hiebl bedankte sich bei Jan Diblik und erinnerte auch an den ehemaligen Archivar des Stadtmuseums, Otto Folzwinkler, der die Stadtwanderung als Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen hatte.

Stets in die Führung eingebunden waren Zeitzeugen, die mit ihren Berichten von den persönlichen Erlebnissen die Vergangenheit wieder lebendig machten und damit auf großes Interesse der Bürger stießen.

Menschen sollen zu Wort kommen

Nach einem Exkurs zum Freilassinger Bahnhof und zur sogenannten Denkmallok E 44.502 lud Bürgermeister Hiebl zum Abschluss zu einer Brotzeit in „Das Post“ ein, bedankte sich für die rege Teilnahme und betonte, dass es ihm ein Anliegen ist, „die Menschen, die hier wohnen zu Wort kommen zu lassen“.

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