Stadtwanderung

Erste Bürgermeisterwanderung mit Bürgermeister Markus Hiebl am 9. September

Treffpunkt für die Wanderung war die Traunsteiner Straße. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Markus Hiebl und Otto Folzwinkler vom Stadtmuseum ging es entlang der Traunsteiner Straße zum Mittergraben. An diesem entlang führte früher ein Salzsäumerweg von Reichenhall nach Laufen. Dort wurde das Salz auf Schiffe verladen und nach Regensburg, Wien oder über den Goldenen Steig nach Böhmen transportiert.

Diesem Weg folgte die Gruppe bis Sailen. Hier wurde durch den Bau der Bahnlinie München-Salzburg 1860 der Weg abgeschnitten. Rechts der Bahn hatten sich einige Kleinbauern angesiedelt.  Dann ging es weiter über die Enzianstraße. Nach dem Bahnbau haben sich hier Bahnbedienstete Wohnhäuser gebaut.

Weiter ging der Marsch über das Bahngleis nach Bad Reichenhall. Dieses wurde 1896 von der Ostseite des Bahnhofs nach Westen verlegt, damit die Züge nach Bad Reichenhall schneller abgefertigt werden konnten. An der Schlenkenstraße steht das Fabrikgebäude der ehemaligen Firma Wool. Nach dem Niedergang der Textilindustrie nutzte die Modellbaufirma Rocco hier eine Montagehalle. Heute sind rund zehn Firmen und ein Fitnessclub in den Räumen. Vorbei am ehemaligen Kindergarten Sonnenschein ging die Gruppe zum Kühlhaus. Hier zweigt die Zufahrt zum ehemaligen Gründerzentrum ab, in dem damals junge Meister eine Werkstatt mieten konnten.

Am Sportgelände der Berufsschule und der Knabenrealschule vorbei ging die Gruppe nach Neuhofham. Ebenfalls eine Siedlung von Eisenbahnern, um 1910 nach dem Bau der Bahnbetriebswerkstätte erbaut. Dort gab es früher einen Nahversorger, heute noch immer eine Bäckerei und eine Gärtnerei. Vor einigen Jahren wurde die Haltestelle Freilassing Süd an der Bahnlinie nach Berchtesgaden errichtet. 

Durch die Unterführung kam die Gruppe nach Hofham, das ursprünglich aus einem Hof bestand. Durch Erbe und Teilung ist ein ganzes Dorf entstanden, das 1590 schon erwähnt wurde. Weiter führte der Weg nach Schaiding an der Grenze zwischen Ainring und Freilassing. Hier gibt es zwei Bauernhöfe: der Schinagl, 1619 erwähnt, und der Kamml. Der Bauernsohn Josef Schinagl von Scheiding wurde 1780 eingesperrt, weil er mit einer Wünschelrute Krankheiten bei Mensch und Tier heilen konnte. Der Weg führte uns wieder zum Ausgangspunkt zurück. 

Mit einer kleinen Brotzeit und einem Getränk bedankte sich Bürgermeister Hiebl bei den Teilnehmern sowie bei Otto Folzwinkler und beendete die Wanderung, an der etwa 50 Personen teilnahmen.