
Gartentag in der Lokwelt
Lust auf Frühling – 1. Gartentag in der Lokwelt Freilassing am 6. Mai
06.04.2018
Sture Büros und eintönige Strukturen im Arbeitsalltag waren gestern. In großen Städten ist schon längst eine neue Form des produktiven Arbeitens angekommen. Der Name des Systems: „Co-Working“. Was so amerikanisch kompliziert klingt, heißt wörtlich übersetzt „zusammen arbeiten“ und beschreibt die Möglichkeit, am eigenen Arbeitsplatz auch von den Meinungen und Ideen Anderer zu profitieren. Ein Co-Working-Space (also ein Raum für das Zusammenarbeiten) bietet demnach die Infrastruktur wie Internet, Schreibtische und Räumlichkeiten für mehrere Arbeitsplätze. Neue Gründer, Kreativschaffende oder junge Start-Up-Unternehmen können sich kurz- aber auch längerfristig mit einem oder mehreren Arbeitsplätzen in die offenen Büros eines Co-Working-Space einmieten. Durch die teilweise sogar branchenfremden Meinungen der Bürokollegen kann man gut diskutieren und der eigene Horizont kann erweitert werden.
Seit Ende März befindet sich das „Kreativnest“, das erste Co-Working-Space Modell des Landkreises, in der Freilassinger Fußgängerzone. Die beiden jungen Unternehmer Tina Waltner und Amadeus Fleckinger betreiben bereits seit 2011 eine Werbeagentur unter dem Namen „AURORA-Bytes“ in Teisendorf. Ihr Angebot ist spezialisiert auf digitale und soziale Medien. „Unser Kundenstamm reicht von München bis Wien. Aber auch Aufträge aus Norwegen hatten wir schon auf dem Tisch“ zeigt sich Tina Waltner stolz. Das eigene Büro befindet sich nun auch im Kreativnest in Freilassing.
Inspiriert von Co-Working-Spaces aus Salzburg und begeistert von dieser offenen Arbeitsweise entschloss man sich vor einem Jahr, dieses Konzept eines kreativen Hot-Spots auch vor Ort zu etablieren. Freilassing bot sich aufgrund seiner Nähe zu Salzburg und auch der guten verkehrlichen Vernetzung in alle Richtungen, allen voran aber durch das neue „Dritte Gleis“ zwischen Salzburg und Freilassing, an. Derzeit sind die Räumlichkeiten des Kreativnestes für sechs Arbeitsplätze ausgelegt und besitzen außerdem zwei Besprechungsräume, ein Film- und Fotostudio und eine Bastlerwerkstatt. „In den nächsten 5 Jahren wollen wir auf 25 Arbeitsplätze aufstocken“ berichtet Amadeus Fleckinger über die Zukunftspläne.
Bürgermeister Josef Flatscher ließ es sich nicht nehmen, die neuen Büros selbst zu besuchen und sich das Prinzip dieser neuen Arbeitsweise erklären zu lassen. „Ich freue mich sehr über junge motivierte Unternehmer. Freilassings Position als hervorragender Wirtschaftsstandort wird mit dem ersten Co-Working-Space des Landkreises weiter ausgebaut“ zeigt sich das Stadtoberhaupt begeistert von der Idee hinter der neuen Arbeitsform.