
Ausdrehen der Schnellzug - Dampflokomotive 01 066 auf unserer Drehscheibe
Am 9. Dezember 2023 ist wieder der Christkindl - Sonderzug aus Nördlingen unterwegs in Richtung Salzburg und legt in Freilassing einen Zwischenstopp ein.
15.11.2023
Für den Ausbau der Montagehalle an der Lokwelt zu einer Veranstaltungshalle, soll ein Betriebskonzept erarbeitet werden. Damit macht sich die Stadt Freilassing auf den Weg, die denkmalgeschützte und für Freilassing identitätsstiftende Lokwelt weiter in Richtung einer „Kulturdrehscheibe“ zu entwickeln. Der zeitliche Horizont ist mit ungefähr 7 bis 10 Jahren zwar noch nicht in greifbarer Nähe und auch dann noch von der finanziellen Lage der Stadt abhängig, gibt der zukünftigen Realisierung des Projekts aber zumindest eine Chance. Zusätzlich soll ein Entwicklungskonzept für das gesamte Areal an der Lokwelt erstellt werden.
Der Rundlokschuppen aus dem Jahr 1905 und die angrenzende Montagehalle sind seit 2002 im Eigentum der Stadt Freilassing. Im Jahr 2006 eröffnete die Lokwelt als historisches Eisenbahnmuseum seine Pforten. Heute ist die Lokwelt aus der Kulturlandschaft in der Region nicht mehr wegzudenken. Von regelmäßigen Jazzfrühschoppen über Events für Kinder und Familien bis hin Publikumsmessen wie den Gartentag – der Veranstaltungskalender ist prall gefüllt. 2024 startet die Lokwelt sogar mit einer Premiere: In einem „Poetry Slam“ messen sich internationale bekannte Poeten und Wortkünstler in einem schlagfertig-unterhaltsamen Schlagabtausch.
Überlegungen, die aus brandschutzrechtlichen Gründen bisher wenig genutzte Montagehalle zu einer Eventlocation für bis zu 1.000 Personen auszubauen und damit das Potenzial der Lokwelt zu nutzen, gibt es schon lange. Bisher konnte diese Maßnahme, die auch von den Bürgerinnen und Bürger im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts als großer Wunsch formuliert wurde, nicht angepackt werden. Große Investitionssummen und Unklarheiten zum künftigen Betrieb einer solchen Veranstaltungshalle sind nach wie vor große Aufgaben, die aber nun in einem ersten Schritt angegangen werden sollen.
Auch die Flächen rund um die Lokwelt sollen untersucht und eine künftige Weiterentwicklung geprüft werden. Beispielsweise könnte eine Energiezentrale zur Versorgung angrenzender Wohngebiete mit Strom und Wärme oder - nach dem Abbau der Bundespolizei-Module in einigen Jahren - eine neue Halle für Gewerbebetriebe Platz in der Nähe der Lokwelt finden.
Zunächst will die Stadt rund 2,15 Mio. Euro brutto in erste Sanierungsmaßnahmen der Montagehalle investieren. Entsprechende staatliche Förderungen werden noch geprüft. Für die Umwidmung in eine voll funktionsfähige Veranstaltungshalle reichen die Maßnahmen aber dennoch nicht aus. Um den städtischen Haushalt zu entlasten und Einnahmen zu erhalten, die den Ausbau zumindest teilweise refinanzieren, soll die Montagehalle für 7 bis 10 Jahre an ein Freilassinger Start-Up Unternehmen gewerblich vermietet werden. Damit würde – sofern ein entsprechender Mietvertrag zustande kommt - zusätzlich in den Wirtschaftsstandort investiert. In diesem Zeitraum kann ein Betriebskonzept für die künftige Nutzung der Montagehalle erarbeitet werden.